Freikirchen sind grundsätzlich von der Reformation geprägt. Sie teilen deshalb viele Glaubensinhalte mit anderen Kirchen. Jedoch unterscheidet sich ihr Kirchenverständnis von Landeskirchen. Rechtlich und organisatorisch vertreten sie dem Staat gegenüber das Prinzip der Selbstfinanzierung und Selbstverwaltung und verzichten bewusst auf Kirchensteuern.
Freikirchen betonen die freie und persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Der persönliche Glaube wird als Antwort des Menschen auf die Gute Nachricht von Jesus Christus verstanden. Für sie ist die Bibel Richtschnur in allen Fragen des Glaubens und der Lehre.
Freikirchen verstehen sich jedoch nicht als die allein wahre Gestalt von Kirche. Sie teilen das Bekenntnis zu Jesus Christus als dem Haupt der Kirche mit allen Christen, die mit ihnen das Apostolische Glaubensbekenntnis bezeugen. Sie sind um gute zwischenkirchliche Beziehungen bemüht.
Freikirchen bemühen sich um die Vermittlung des Evangeliums im In- und Ausland in Verkündigung, Diakonie und Seelsorge. Ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Leben gründen sie auf der Hoffnung, dass Jesus Christus wiederkommt und die Welt ihrer Vollendung entgegenführen wird.